Eine finanzielle Rücklage ersparen – wer möchte das nicht? Und wer von finanzieller Freiheit und früher Rente träumt oder sich aktiv um seine Altersvorsorge kümmern möchte, kommt heutzutage um ETF-Sparpläne fast nicht mehr herum. Gerade als Familie mit Kindern sind die Beträge, die pro Monat gespart werden können, oft nicht wirklich hoch. Somit erscheint der Kauf von Einzelaktien nicht sinnvoll. Als sparende Familie hat man insgesamt mehrere entscheidende Vorteile, wenn man sich für einen ETF-Sparplan entscheidet.
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In ETF-Sparpläne können auch kleine Beträge investiert werden
Wenn man sein Budget ordentlich aufgestellt hat und den monatlich zur Verfügung stehenden Betrag kennt (Falls Du dabei Hilfe brauchst, klicke hier), kann man das Ganze automatisieren. Schon mit 50 Euro im Monat kannst Du Dir über einen längeren Zeitraum hinweg eine finanzielle Rücklage schaffen. Besser klein starten als gar nicht! Natürlich gilt aber auch „je mehr desto besser“. Wichtig: Such Dir einen Broker, bei dem Sparpläne umsonst ausgeführt werden und wo das zughörige Depot nichts kostet.
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ETFs sind vielseitig
Es gibt ETFs in allen vorstellbaren Arten, so dass man wunderbar selbst entscheiden kann, z.B. auf welche Themen oder Länder oder Unternehmensgrößen man bauen möchte. Ist es Dir wichtig, dass auf Nachhaltigkeit gesetzt wird? Kein Problem, auch dafür gibt es ETFs. Möchtest Du in die alternde Gesellschaft, in Lithium-Aktien oder einfach in Dividenden-Aristokraten investieren? Oder in die aufstrebenden asiatischen Länder? Dann such Dir den passenden ETF auf meiner Seite heraus. Wenn Du mehrere ETFS gleichzeitig besparen willst, solltest Du darauf achten, dass sie unterschiedliche Ziele verfolgen und verschiedene Unternehmen enthalten.
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ETFS sind kostengünstig
Sparbücher haben für die finanzielle Rücklage längst ausgedient und andere Produkte für die private Altersvorsorge wie Riester- oder Rürup-Rente, Fondssparpläne oder Versicherungen haben ein entscheidendes Problem: die ohnehin überschaubaren Renditen werden durch die Kosten der Produkte aufgefressen. Viele Sparer fürchten nun sogar Negativ-Zinsen. Ein ETF-Sparplan ist die Lösung. Es gibt breit aufgestellte Welt-ETFs, die nur 0,12% pro Jahr kosten. Ihre durchschnittliche jährliche Rendite beträgt allerdings 7,1% (seit 1970).
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ETFs bieten reduziertes Schwankungsrisiko bzw. Diversifikation
Da in einem ETF viele Firmen enthalten sind wie in einem großen Korb voller Gemüse, ist das Risiko wesentlich geringer als beim Kauf von Einzelaktien. Man ist automatisch diversifiziert, da man mit einem ETF viele Firmen gleichzeitig einkauft – was eine Grundregel beim Aktienbesitz ist. In so einem Korb werden schlechter laufende Aktien durch Gewinner ausgeglichen. Es verhält sich wie beim Gemüse. Eine faule Zwiebel ist nicht schlimm, wenn der Rest im Netz gut ist. Wenn der Markt sich im Ganzen abverkauft, brechen natürlich auch die ETFs ein. Aber das Risiko, dass Firmen in Krisen Pleite gehen und sich die Kurse gar nicht mehr erholen, ist wegen dem großen Korb auch verringert. In Krisenzeiten heißt es dann einfach abwarten und auf den Kostenmittelungseffekt vertrauen (siehe unten).
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Zinseszinseffekt als Turbo für die Rücklage
Der Zinseszinseffekt bedeutet, dass man nicht nur Zinsen für das Geld bekommt, das man eingesetzt hat, sondern auch für das Geld, das man als Zins erhalten hatte. Man bekommt also über einen langen Zeitraum eine große Menge Geld geschenkt, die größer ist, je mehr man am Anfang anlegt, je höher die Zinsrate ist und je länger man es schaffst, dabei zu bleiben. Also, um sich für das regelmäßige Sparen ordentlich zu motivieren, sollte man sich unbedingt ausrechnen, wohin einen der jeweilige Plan bringen könnte und wie groß das Geschenk ist (denn ja, eigentlich bekommt man eine riesige Summe Geld geschenkt, wenn man lange dabeibleibt). Gehe dazu z.B. auf diesen Sparplanrechner und staune, was der Zinseszinseffekt für ein Geschenk bereithält.
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Kostenmittelungseffekt boostet die Rücklage
Da man mit dem ETF-Sparplan monatlich investiert, egal wie hoch oder tief der Gesamtmarkt steht, macht man sich für seine finanzielle Rücklage auch den sogenannten Kostenmittelungseffekt (Cost Average Effekt) zunutze. Durch diesen Effekt sinkt der durchschnittliche Einstiegskurs überproportional, insbesondere in Zeiten, in denen der Markt abnimmt. Steigen dann später die Kurse wieder, ist man aufgrund dieses niedrigeren Einstiegskurses schneller im Plus. Daran sieht man also, mit einem ETF-Sparplan kann man sich sogar über fallende Kurse freuen, da man nun mehr Anteile für sein Geld bekommt und entspannt auf bessere Zeiten warten kann. Ohne viel Aufwand meistert man Baissezeiten so schlauer als mit einer einfachen Buy&Hold-Strategie. Und man begeht nicht den Fehler, zu versuchen, den Markt zu timen (was die Allerwenigsten beherrschen).
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Finanzielle Rücklage durch erzwungene Disziplin
Da der Sparvertrag automatisch – am besten am Monatsanfang, wenn das Konto prall gefüllt ist – ausgeführt wird, verhält es sich wie mit einer Hausrate (falls man ein Haus finanziert). Das Geld ist abgezogen und man kommt nicht mehr in Versuchung, es auszugeben. Es bietet sich an, den Zinseszinseffekt in Ruhe wirken zu lassen und das Depot nicht monatlich anzuschauen. Umso schöner ist es doch, wenn man sein Depot irgendwann nach einigen Jahren – aber bitte nicht gerade während einer Krise an den Aktienmärkten – mit einem Glas Wein oder einem leckeren Kaffee bewaffnet öffnet und sich selbst für sein Durchhaltervermögen feiert.
Also leg noch heute los. Beginne mit einem Budget und definiere den Betrag. Dann suche Dir einen oder mehrere gute ETFs aus und eröffne Dir ein kostengünstiges Depot.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß beim Investieren!
Deine Marie
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P.P.S.: Möchtest Du mehr zum Thema Börse & Aktien erfahren? Ich habe zahlreiche Blog-Artikel zum Thema Investieren, aber auch zu den Themen Sparen und Budgetieren geschrieben.


