Hast Du das Gefühl, dass Du nicht genug Taschengeld bekommst? Jeder von uns hatte schon mal einen Klassenkameraden, der damit prahlte, dass er viel mehr im Monat zur Verfügung hat. Dann fühlt man sich ungerecht behandelt.
Oder willst Du einfach alles daran setzen, mehr Taschengeld zu bekommen, damit Du das Geld schlau anlegen kannst? Das kann ich nur befürworten. Denn je früher man anfängt und je mehr man anlegt, desto früher und einfacher erreicht man seine erste Million! Und das während man schläft, Videos schaut oder mit Freunden Skateboard fährt.
Die gute Nachricht: vom Jugendamt wird eine Tabelle herausgegeben, die Eltern die Höhe des Taschengelds für ihre Kinder je nach Alter empfiehlt. Leider sind das eben nur Empfehlungen. Das heißt, die Eltern müssen Euch dieses Geld nicht geben. Aber Du kannst diese Tabelle als Aufhänger nutzen, um ein Gespräch mit Deinen Eltern zu führen und zu verhandeln.
Wie Du in einem Gespräch am besten vorgehst, beschreibe ich unten.
Also hier siehst Du erstmal die Tabelle:
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Taschengeld | |||||
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50 Cent pro Woche | |||||
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1,50 – 2 Euro pro Woche | |||||
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2 – 3 Euro pro Woche | |||||
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13 – 16 Euro pro Monat | |||||
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18 – 22 Euro pro Monat | |||||
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25 – 30 Euro pro Monat | |||||
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35 – 45 Euro pro Monat | |||||
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70 Euro pro Monat |
Einfache Wege, wie Du mehr Taschengeld verhandeln kannst, sind Folgende:
Mehr Taschengeld als Belohnung
Verhandle mit deinen Eltern eine Geld-Belohnung für gute Noten und Zeugnisse. Leider wird es von Pädagogen als nicht wirklich gut erachtet, wenn Kinder für ihre schulischen Leistungen mit Geld belohnt werden. Denn Kinder lernen ja fürs Leben und nicht für Geld. Aber Du könntest mit Deinen Eltern ausmachen, dass Du zusätzliche Arbeit in die Schule stecken willst, die Dir von Deiner wohlverdienten Freizeit abgeht. Freiwillige Referate oder Lernstunden am Wochenende sind nur ein paar Ideen. Stelle sicher, dass Du Dich dann aber auch daran hältst und Deine Eltern Dich nicht erinnern müssen. Du solltest Deine Verabredungen unbedingt einhalten, damit Deine Eltern auch in Zukunft zu Verhandlungen bereit sind.
Mehr Taschengeld für Hilfsarbeiten zuhause
Du kannst mit Deinen Eltern ebenfalls zusätzliche Hilfsarbeiten zuhause verhandeln. Natürlich musst Du auch ohne Bezahlung im Haushalt mithelfen. Das gehört einfach dazu, schließlich lebst Du in dem Haus und für Dich werden auch viele Dinge täglich getan. Verhandle mit Deinen Eltern, was du für weitere Aufgaben im Haushalt verdienen kannst z.B. Rasenmähen, Blätter rächen, Recycling-Müll zum Kontainer tragen, Wäsche sortieren etc.
Schau dich um, um auf Ideen zu kommen. Könnte der Zaun mal wieder gestrichen werden? Sollte vor dem Haus gefegt oder Schnee geräumt werden? Bestimmt sind deine Eltern bereit dich für dein Mitdenken und deine Hilfe zu belohnen.
Mehr Taschengeld wegen Inflation
Eine besonders gute Möglichkeit, mehr Taschengeld zu verhandeln, ist die ansteigende Inflation. Schließlich mindert die Inflation den Wert Deines Taschengelds, so dass Du weniger davon kaufen kannst, als noch vor einem Jahr.
Indem Du Deinen Eltern zeigst, dass Du über Inflation Bescheid weißt, könnten sie schon beindruckt sein. Mach Dich ggf. schlau über Inflation z.B. auf Klexikon und auch über den genauen derzeitigen Wert im Internet (momentan liegt die Inflation in Deutschland bei unglaublichen 4,5%!). Dann berechne den fairen Aufschlag, also um wieviel Dein Taschengeld steigen müsste, um die Inflation auszugleichen (oder lass es Deine Eltern berechnen).
Mehr Taschengeld für ETF-Sparen
ETF-Sparen ist eine weitere tolle Idee, eine indirekte Taschengeld-Erhöhung zu erreichen, durch die man schneller sein Vermögen aufbaut. Das bedeutet, dass man regelmäßig in einen Aktienkorb spart und das Geld lange Zeit nicht anfasst. Dadurch nutzt man die Superkräfte ZZ und RS (Zinseszins plus Turbo) optimal aus, um auf lange Sicht viel Geld geschenkt zu bekommen. Was man durch so einen Sparplan erreichen kann, kannst Du Dir mit Deinen Eltern online ausrechnen. Als Zins kann man 7% annehmen, denn das hat der Aktienmarkt in der Vergangenheit durchschnittlich eingebracht.
Mit meinem 10-Jährigen machen wir das so. Er erhält 10 Euro zusätzliches Taschengeld in sein ETF-Spardepot, wenn er selbst 10 Euro dort hinein spart, statt es für Krimskrams auszugeben.
Wenn Du dieses Vorgehen mit Deinen Eltern besprichst, musst Du sie natürlich auch davon überzeugen, mit Dir so ein Depot aufzumachen und einen Sparplan einzurichten. Wie man das macht, werde ich in einem weiteren Blog-Post beschreiben. Es gibt aber für Erwachsene auch gute Internetseiten darüber oder schicke sie zu meinem Blog-Post über ETF-Sparpläne.
Worauf muss ich achten, wenn ich Taschengeld in ETFs sparen will?
Wichtig ist es, ein Depot zu eröffnen, das auch kleine Sparsummen zulässt, kostenlos ist und auch kostenlose Sparplan-Ausführung anbietet. Das bedeutet, es sollte Dich kein Taschengeld kosten, Dein Taschengeld anzulegen! Wir nutzen daher die Trade Republic App. Mein Sohn liebt es, wie einfach er sein Geld beobachten kann.
Außerdem solltest Du einen schön billigen und großen und weltweit aufgestellten ETF aussuchen wie den IShares MSCI World Core, das eingenommene Geld immer wieder anlegt, also „thesaurierend“ ist (zu finden auf justetf.com; WKN: A0RPWH).
Und versprich mir bitte Eines: keine Panik, wenn der Aktienmarkt gerade schlecht läuft und es so aussieht, als wäre dein Geld weniger wert! Solange Du und Deine Eltern die Hände stillhaltet, ist nichts verloren und es sind nur Zahlen auf einem Bildschirm – nicht die Realität. Du hast ja lange Zeit und der Markt hat sich in der Vergangenheit immer irgendwann beruhigt. Freut Euch in solch einen Fall, dass Du nun monatlich zum Schnäppchenpreis einkaufst und wartet einfach ab.
Fazit
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Deine Eltern zu einer Taschengeld-Erhöhung zu bewegen. Probiere es einfach mal aus.
Am besten wäre aber, du nimmst dein Schicksal in die eigene Hand und verdienst dein Geld selbst! Tipps dazu gebe ich Dir in einem meiner nächsten Blog-Posts.
Viel Erfolg bei den Verhandlungen,
Deine Marie
P.S.: Willst Du wissen, wer hinter Money Minds steckt? Dann besuche meine About-Page.
P.P.S.: Möchtest Du mehr zum Thema Börse & Aktien erfahren? Ich habe einige Blog-Artikel zum Thema Investieren für Euch geschrieben. Schau nochmal in die Kids Corner.


